Grau und freudlos erscheint der Autorin das Leben in der DDR. Im Sommer 1989 beherrschen Frust und Hoffnungslosigkeit die Republik. Auch wenn die Zeichen des Umbruchs unverkennbar sind, will ihre
Tochter anders leben und nicht länger warten. Anfang November 1989 flüchtet sie in den Westen. Als die bislang unüberwindbare Mauer unverhofft durchlässig wird, greift allgemeine Euphorie um
sich.
In ihren Tagebuchaufzeichnungen hat Maria Segro die ruhelose Stimmung jener Wochen und Monate festgehalten, eine Stimmung, die mal beschwingt und mal verunsichert ist. Ihre Ängste und Hoffnungen
kreisen um das Schicksal der Tochter, aber auch um das Wohl der Gesellschaft. Beim Lesen wird die erregende Atmosphäre des Auf- und Umbruchs von 1989 lebendig. Wieviel von den Träumen jener Zeit
ist Wirklichkeit geworden, und wieviel ist auf der Strecke geblieben?
EUR 5,00 · ISBN 978-3-8280-2562-2